Unsere Tradition – Die Geschichte des Weinguts

1870

Frühe Anfänge

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1927

Die zweite Generation.

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1940 – 1945

Kriegsjahre

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1947

Umzug des Weinguts und Spezialisierung auf Weinbau

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1959

Die Anfänge der Flaschenvermarktung

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1960er

Ausweitung der Flächen

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1969

Übernahme durch die heutige Generation

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1982-1983

Umzug an den heutigen Standort

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1990er

Weitere Ausbauten des Weinguts

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2011

Modernisierung der Verkaufsflächen

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1870 – Frühe Anfänge

Weinort Trittenheim an der Mosel um das Jahr 1900
 
Weinort Trittenheim an der Mosel um das Jahr 1900

Die Geschichte des heutigen Weinguts Edgar Hermes beginnt im Jahr 1870 in der Ettenstraße in Trittenheim. Der Großvater von Edgar Hermes, der “Winzer und Ackererer” (altertümlicher Begriff für Landwirt) Johann Hermes begann um das Jahr 1870 mit dem Weinbau als Nebentätigkeit. Wie in den dörflichen Strukturen der Mosel zu jener Zeit üblich, ging Johann neben dem Weinbau zu gleichen Teilen einer weiteren handwerklichen Tätigkeit, dem Herstellen von Eichenfässern als Fassküfer, nach. Zu jener Zeit wurden in Trittenheim noch Eichenfässer aus dem Eichenholz der Eifel sowie des Hunsrück von Hand hergestellt, welche beim Ausbau des lokalen Rieslings zum Einsatz kamen. Neben der Küferei und dem Weinbau betrieb Johann Hermes Ackerbau und Viehzucht zur Selbstversorgung.

1927 – Die zweite Generation

 

1928 Johann Lorenz Hermes an der Schleifmaschine
1928 Johann Lorenz Hermes an der Schleifmaschine

Der Sohn von Johann Hermes, Johann Lorenz Hermes (der spätere Vater von Edgar Hermes) begann im Jahr 1927 seine Ausbildung zum Handwerk des “Holz- und Weinküfers” in Traben Trabach. “Holz- und Weinküfer” beschrieb seinerzeit die Lehre zur Herstellung von Eichenfässern sowie zur Weinbehandlung und -abfüllung. Wie auch sein Vater betrieb Johann Lorenz Hermes neben der eigentlichen Arbeit im Weinberg zwischen Januar und August in der arbeitsfreien Zeit die Küferei zur Herstellung von Eichenfässern in der familieneigenen Werkstatt in der Ettenstraße.

1940 – 1945 – Kriegsjahre

1938 Küferei von Johann Lorenz Hermes in der Ettenstraße
1938 Küferei von Johann Lorenz Hermes in der Ettenstraße

Die Küferarbeit sowie die Herstellung von Wein lag während der Kriegsjahre weitgehend brach. Sowohl die Arbeit im Keller als auch die Weinbergsarbeit konnte nicht mehr durch den Winzer selbst, sondern musste während der Abwesenheit der Männer durch die Frauen erledigt werden. Jene Jahre stellten insgesamt Jahre niedriger Erträge und lediglich durchschnittlicher Qualität dar.

 

1947 – Umzug des Weinguts und Spezialisierung auf Weinbau

1952 Gewölbekeller in der Moselweinstraße - Johann Lorenz und Ida Hermes

Nach Ende des Krieges folgte die Umstellung des Familienbetriebs weg von der Küferei und Landwirtschaft hin zur Spezialisierung auf Weinbau (größtenteils Riesling und Müller-Thurgau). Es folgte zudem der Umzug aus der Ettenstraße in die Moselweinstraße, einem Standort mit größeren Kellerkapazitäten. Ab jener Zeit wurden Eichenfässer nur noch zum Eigenbedarf von Johann Lorenz Hermes hergestellt.

1959 – Die Anfänge der Flaschenvermarktung

1961 Edgar Hermes und Ida Hermes im Weinberg
1961 Edgar Hermes und Ida Hermes im Weinberg

Ende der 50er Jahre begann im Zuge der Wirtschaftswunder-Zeit der Tourismus an der Mosel. Aus ganz Deutschland kamen Touristen zum Weineinkauf sowie zur Erholung nach Trittenheim. Im Zuge der Umstellung des Betriebs wurden im Weingut Johann Hermes die ersten Gästezimmer gebaut, um den Weinkunden Übernachtungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit zu längeren Urlauben bieten zu können. Die Gästezimmer wurden von Ida Hermes, der Ehefrau von Johann Lorenz Hermes betrieben.

Mit dem Beginn des Tourismus begann im Weingut zudem die Flaschenvermarktung sowie der Versand der selbst hergestellten Weins nach ganz Deutschland.

Anfang der 1960er – Ausweitung der Flächen

1965 - Johann Lorenz Herzog im Weinberg "Langwiese" bei Trittenheim
1965 – Johann Lorenz Herzog im Weinberg „Langwiese“ bei Trittenheim

Im weiteren Verlauf der 1960er Jahre spezialisierte sich das Weingut Johann Hermes mehr und mehr auf die Weinerzeugung. Durch das Aufkommen von Edelstahl- und Kunststofftanks ging die Küferarbeit bis auf Einzelanfertigung für den Eigengebrauch sowie befreundete Weingüter zurück.
Im Zuge der Betriebserweiterung erfolgte eine Ausweitung der bewirtschafteten Rebflächen in den Lagen “Trittenheimer Apotheke” sowie “Trittenheimer Altärchen” durch Zukauf sowie Umwandlung von landwirtschaftlicher Vieh- und Weidefläche zu Weinbergen.

1969 – 1971 Übernahme durch die heutige Generation und erster Jahrgang von Edgar Hermes

1971 - Erster eigener Jahrgang durch Edgar Hermes
1971 – Erster eigener Jahrgang durch Edgar Hermes

Übernahme des Weinguts durch Edgar Hermes im Alter von 15 Jahren nach dem frühem Tod von Johann Lorenz Hermes. Beginn der Winzerlehre von Edgar Hermes sowie Fokussierung auf Weinbau. Viehwirtschaft wurde im Jahr 1969 vollständig aufgegeben.

Im Jahr 1971 baute Edgar Hermes den ersten eigenen Jahrgang in vollständiger Eigenverantwortung aus. Sehen Sie hier ein Video der Traubenlese jenes Jahrgangs.

1982 / 1983 – Umzug an den heutigen Standort

1983 - Umzug mit dem Weingut in die Brückenstraße
1983 – Umzug mit dem Weingut in die Brückenstraße

Erwerb des neuen Standorts im Ortskern von Trittenheim in der Brückenstraße, der Verbindungsstraße zwischen den beiden Weinlagen “Trittenheimer Apotheke” und “Trittenheimer Altärchen“.

Umbau des Weinguts und Einzug im Jahr 1983. Durch eine verkehrsgünstiger Lage des neuen Weinguts folgte die Fokussierung auf die Vermarktung “auf der Flasche”, Gutsausschank auf der eigenen Weinterrasse sowie Straßenverkauf in unserer neu eingerichteten Weinscheune.

1990er Jahre – Weitere Ausbauten des Weinguts

1996 - Neuer Probierkeller
1996 – Neuer Probierkeller

Zu Beginn der 1990er Jahre erfolgt der Ausbau weiterer Gästezimmer und Ferienwohnungen im zweiten Stock des Winzergebäudes mit traumhaftem Blick auf die Weinlagen “Trittenheimer Apotheke” und “Trittenheimer Altärchen“.

Im Jahr 1996 folgte schließlich eine Erweiterung der Lagerflächen sowie der Bau eines neuen Probierkellers. Ab nun konnten noch mehr Gäste in den Genuss unserer Weine im Rahmen einer informativen Weinprobe durch den Winzer kommen.

2011 – Modernisierung der Verkaufsflächen

2011 - Neue Verkaufsflächen
2011 – Neue Verkaufsflächen

Im Jahr 2011 folgten weitere Modernisierungen der Weinverkaufsflächen zur Straße hin sowie der Probierräume im eigenen Kelterhaus. Trittenheim wird zudem Teil der Roemischen Weinstrasse.

Im Herbst des gleichen Jahres startete unter www.hermeswein.de der erste professionelle Online-Weinshop des Hauses mit kostenloser Lieferung innerhalb Deutschlands, Online-Bezahlfunktion, dem Winzer-Blog “Winzerleben” und Weinbewertungen. Erstellung und Betreuung der Seite erfolgte durch den Sohn und die Tochter des Hauses, Stefan Hermes und Nadja Hermes.